DE WELDE RONDE
Das spukt mir jetzt schon eine ganze Weile im Kopf herum (Form und Inhalt) und jetzt habe ich es zum ersten mal etwas zu fassen bekommen, also habe ich es schnell aufgeschrieben. Roh und ungeschliffen sozusagen. Ich muß darüber noch nachdenken, aber vielleicht is es ja für jemand anders ein Mosaiksteinchen…
De welde Ronde
hok op de Roos
Der Wind harft
und violint
spielt mir
das Lied vom Tod
hev’em galopeern seen
de ganse Daach
Und leise
in weiter Ferne
schemenhaft
krächzt ein alter Rabe
wettgeloopen sin se
met de Stuom
Weiße unschuldige
Rosenblätter
sinken langsam
auf den schwarzen Spiegel
net angehalt’n
for God end Deibel
mischen sich
mit dem Funkeln der Sterne
und ein Raunen geht
durch den Himmel
graaduut ohne Haadern
net zuur Seit geseen
wo immer sie sich
schmetterlingsleicht niederlassen
auf dem bleiern
vor mir liegenden Naß
un de alde Leut
weeinten um de Weld
Vielleicht nur
ein Bergsee
vielleicht aber auch
das Auge der Welt
De welde Ronde
hok op de Roos
das suchend umherschaut
und seinesgleichen um Rat fragt
am Firmament
in dieser windstillen Nacht
Ick sey em
inne Woater
…
Mene
Tekel
Peres
?
…
Will ich die Antwort
wirklich wissen?
Oder einfach nur
leben?